Das letzte update dieser Werte erfolgte 2016, als unsere Datenbank knapp 10.700 Sätze umfasste. Wegen der geringen Abweichungen zur Aufarbeitung im Jahre 1998 war eine Aktualisierung der Grafik nicht erforderlich.

Wem die folgenden Zahlen zu trocken sind, findet das unten als Grafik.

WIND CHRONIC El Médano

wind
to go
plannig

since

1987

X Beaufort and more in  %

Bft

8

7

6

5

4

3

2

Bft

JAN

3

12

31

52

68

87

97

JAN

FEB

6

22

40

59

73

87

99

FEB

MAR

5

19

39

56

70

88

99

MAR

APR

7

20

41

61

74

88

99

APR

MAY

2

11

30

53

69

84

98

MAY

JUN

1

12

37

60

77

92

99

JUN

JUL

6

26

60

84

93

98

100

JUL

AUG

5

22

51

72

87

95

100

AUG

SEP

2

10

29

54

75

88

99

SEP

OCT

1

8

22

44

66

84

98

OCT

NOV

3

13

31

53

72

86

97

NOV

DEC

3

12

32

52

68

84

98

DEC

total

3

16

37

58

74

88

99

total

Bft

8

7

6

5

4

3

2

Bft

bis '13

2

15

37

58

74

88

98

bis '13

bis '02

3

15

37

58

73

87

98

bis '02

bis '98

4

15

37

57

73

87

97

bis '98

Was bedeuten die Zahlen?
Sie geben die prozentuale Wahrscheinlichkeit für Wind mit der angegebenen Stärke (und mehr) für die einzelnen Monate wieder. In den Tagen mit 5 Bft sind also auch alle die mit eingeschlossen, an denen wir Wind mit Stärke 6, 7, 8 und 9 registriert haben. Das sind die, an denen ein fortgeschrittener 75-kg-Surfer mit einem Segel kleiner als 6 m² gut ins Gleiten kommt. Seit 1987 führen wir darüber Buch.
Die Zeile "total" haben wir nach vier und nochmals nach zehn Jahren aktualisiert. Vergleicht man die mit den Werten bis '98 und '02, so stellt man nur marginale Unterschiede fest. ERGO: über die Jahre ist das ziemlich gleich verteilt, was die Götter unseren Segeln schenken...

Diese Daten stehen im krassen Widerspruch zu Veröffentlichungen des Magazins surf (1/2 99, S. 117). Nur: wir sind hier. Und die Redakteure von surf sitzen in München. Sie recherchieren da. Wie, muss man sie fragen. Vergleicht einfach die Tage mit unseren Aufzeichnungen, die Ihr in El Médano verbracht habt. Dann werdet Ihr eher Untertreibungen feststellen. Weil wir den Wind als unseren Freund sehen ;-)

Von den in anderen Quellen häufig angegebenen durchschnittlichen Windstärken für bestimmte Zeiträume halten wir überhaupt nichts. Man wird die hier auch vergebens suchen. Denn es nützt keinem Surfer was, wenn dieser Wert für den angepeilten Monat ein verheißungsvolles 5,2 ergibt (abgesehen davon, dass man Windstärken nicht als Dezimalzahl angeben kann), der jedoch aus vierzehn Tagen Überhack von mehr als zehn (da sind Segel von 3qm zu groß) und den restlichen Tagen mit schlappen 2 Beaufort resultiert. Wenn man schon eine solche - sicher zur Orientierung sehr einfache - Zahl angibt, sollte zumindest die sog. Standardabweichung noch mit angegeben werden. Statistiker wissen Bescheid. Für spezielle Anfragen liefern wir auch das.

Wer mit den angegebenen Windstärken nichts anfangen kann, findet zugeordnete Windgeschwindigkeiten in einer Umrechnungstabelle.

Bei uns bläst es sehr, sehr selten mit mehr als 7 Bft. Aber genauso oder noch seltener müssen wir in lähmender Flaute am Strand rumstehen. Für Tricks mit großen (wirklich großen, die in der Regel nur zum Unterricht mit Einsteigern gefragt sind) Boards reicht es bei uns (fast) immer. Falls die Götter entscheiden, uns selbst das noch vorzuenthalten, fühlen wir mit unseren Gästen: Wir betrachten das Mietarrangement wie ein Abonnement und schreiben ihnen Tage für das nächste Mal gut, die auch damit keine surfbaren wurden. Das heißt, wenn niemand auf dem Wasser war, zählt der Tag nicht als Miettag. Beim nächsten Aufenthalt in El Médano wird das einfach nachgeliefert (von der neuen Mietzeit abgezogen). Unser Computer vergisst nichts. Auf dieses Entgegenkommen besteht allerdings kein Rechtsanspruch.

Genug gesabbelt. Lasst uns ins Detail gehen. Die Kurven in der Grafik sind das Ergebnis der Auswertung aus unserer Datenbank, die wir jedem zur Einsicht geben. Man kann hier Zeiträume selektieren und Vergleiche mit anderen Revieren anstellen. Da lässt sich auch der von uns so verpönte Durchschnitt bilden, und wenn jemand eine Reise plant, kann er sich anhand der für jedes Jahr greifbaren Daten ein Bild machen von der Wahrscheinlichkeit, mit der er Gleitwind hat und/oder die "normalen" Bedingungen (Passatwind von Nordost/Ost) vorfindet. Wohl aber sollte er sich stets vor Augen halten, dass das für das Gewesene gilt. Nicht für das kommende gelten muss. So ist das nun mal mit der Statistik. Und insbesondere mit Daten, die von der Natur geliefert werden.

Informationen für  Winderwartungen findet man reichlich im Internet. Bei den meisten allerdings nur für den Zeitraum von höchstens 6 Tagen im voraus. Und bei vielen Quellen muss auch schon über einige Grundkenntnisse verfügen, wenn man damit etwas anfangen will. Für eine Urlaubsplanung ist das also (noch?) nicht so richtig geeignet. Allenfalls für eine ganz spontane. Nach neueren Erkenntnissen macht es jedoch durchaus Sinn, in den Infos der WETTERZENTRALE zu blättern. Bei Standard-Wetterlagen erhält man da auch für 16 Tage im Voraus recht brauchbare Ergebnisse.

Interessant ist, wie sich der Wind in den einzelnen Monaten über die Jahre hinweg verändert hat. Wer genügend Zeit hat, kann sich das gern anschauen.

Hier die Grafik über all die Jahre, in denen wir hier mit der Station arbeiten:

Chronic since 1987Diese Grafik ergibt sich aus den Werten, die wir aus unseren Aufzeichnungen ermittelt haben. Jeden Tag schreiben wir vor- und nachmittags mittlere und maximale Windstärke auf. Die Kurven stellen die prozentuale Wahrscheinlichkeit für Wind mit mindestens der angegebenen Stärke für die einzelnen Monate dar. Über den gesamten Zeitraum von 1987 bis jetzt. Wer sich das richtig auf dem Bildschirm zergehen lassen will, kann es auch noch größer haben: einfach klick auf die Grafik.

Diese Daten stehen im krassen Widerspruch zu Veröffentlichungen des Magazins surf (1/2 99, S. 117). Nur: wir sind hier. Und die Redakteure von surf sitzen in München. Sie recherchieren da. Wie, muss man sie fragen. Vergleicht einfach die Tage mit unseren Aufzeichnungen, die Ihr in El Médano verbracht habt. Dann werdet Ihr eher Untertreibungen feststellen. Weil wir den Wind als unseren Freund sehen ;-)
Für kritische Leser, die mit Aufmerksamkeit die Redundanz des letzten Absatzes bemerkt haben, sei angemerkt: diese Wiederholung ist keine Schlamperei. Uns liegt eine richtige Darstellung so sehr am Herzen, dass wir das an beiden Stellen vermerkt haben wollen.

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