Die ultimativen Karten von Druck- und Strömungsverhältnissen kommen von der Gold Coast Weather Seite und werden von der Firma SURFLINE ins Netz gestellt:

http://www.surfline.com/surfline/charts/index.cfm ,

goldcoast.gif (2453 Byte)

Für die muss man allerdings (s.u.) zahlen. Da ist unter der Rubrik "Sea Level Pressure and Winds" in der Zeile "North Atlantik" der gesamte nördliche Atlantik erfasst, und die eingezeichneten Windpfeile mit (5-Knoten-)Fähnchen lassen eine sehr gute Prognose zu. Bis zu 120 Stunden im voraus. Bei uns hängt dieser Ausdruck täglich aktuell an der Informationswand.

Damit möchten wir euch gern über die Hürde helfen, die bei der Interpretation noch zu nehmen ist, wenn man Rückschlüsse auf die Windstärke in der Bucht von El Médano ziehen will: man muss nämlich unbedingt die Geografie der Insel mit in die Überlegungen einbeziehen.

Wind von Nord kommt an der südlichen Ecke der Insel Teneriffa nicht an. Und Luftströmungen aus östlichen Richtungen werden durch die Formation des relativ hohen Gebirges mehr oder weniger zusammengepresst, bevor sie El Médano passieren. Alle Richtungen dazwischen bringen Wind zwischen den Extremen. Je nördlicher, desto unsicherer; je östlicher, desto böiger.
Ideal sind nach unserer Erfahrung Strömungen aus 40° bis 60°, die allerdings hier am Strand wegen der Sogwirkung der Westküste auch mit geografischen 80 bis 90°, also nahezu parallel zu unserem Strand auftreffen. Wenn also ein "Local" von Nordostpassat spricht, meint er die großräumige Luftströmung, nicht den Wind am Strand. Der kommt bei NO-Wetterlage immer aus 80 bis 100 Grad, also aus Ost (siehe Terminal Aerodrome Forecast vom benachbarten Flughafen TFS).

Die Schwierigkeit beim Einschätzen der wirklichen Windrichtung und -stärke bei uns in der Bucht ist der Grund, warum wir so glücklich über die Nähe des Flughafens sind. Dessen Winderwartung deckt sich nämlich ziemlich genau mit unserer, und dort sitzen Fachleute, die nichts anderes tun als die verfügbaren Informationen in (u.a.) Windprognosen umzusetzen. Wenn die dazu nicht in der Lage sind - fragt nicht uns. Wir können's dann erst recht nicht. Deren Auswertungen dienen den Piloten als Orientierung für den Landeanflug. Deshalb können die sich keine Fehler leisten. Immerhin hängen da bei jedem Flug bis zu zweihundertfünfzig Menschenleben dran.

Seit Sommer '99 liefert GOLDCOAST auch ein JAVA MOVIE mit den einzelnen Sequenzen, bei dessen Betrachten ganz gut die Entwicklung der Druckgebiete und der daraus folgenden Winddrehungen zu erkennen ist. Feine Sache (s.a. Bemerkung unten auf der Seite). 

Wem die Anmeldung zu aufwendig ist, dem können wir auch noch einen Tipp für den direkten Zugriff auf die super aufbereiteten Karten geben: http://premium.surfline.com/charts/nap/hour036cn.gif . Darin ist der nördliche Atlantik vollständig erkennbar. Und das für uns relevante Wettergeschehen mit den eingezeichneten Windpfeilen macht perfekte Planungen möglich. Für andere Vorhersagezeiträume ersetzt man die drei Zahlen in diesem URL durch andere dreistellig getippte Stundenangaben. Probier's mal aus - aber beschränk' dich auf volle 12er!


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Dieses Bildschirmkino wird von dem loop bei dem für die Navy arbeitenden Dienst noch übertroffen: dort werden die Sequenzen bis zu 144 Stunden Hochrechnung im 12-Stunden-Takt geliefert. Man kann sich sicher darüber streiten, ob das Sinn macht bei einem so wenig kalkulierbaren Medium wie unserem Wetter. Aber witzig ist es auf jeden Fall.
Wie die Rechenergebnisse immer wieder neue Ergebnisse bringen, kann man an
unseren Interpretationen sehen, die wir für die nächsten 5 Tage für unsere Ecke von Teneriffa ins Internet legen (falls wir nicht grade zum Surfen sind ;-).